Heute waren die Pferde das erste Mal auf der Weide. Das Wetter war warm und freundlich, aber es sind schon jetzt viele Insekten unterwegs. Das wird ein Sommer mit viel Fliegenspray. Dumpty reagiert mit Jucken und Schubbern, er sieht aus wie eine Klobürste und hoffentlich bekommen wir das in den Griff.

Ich schreibe wieder viel mit der Hand, weil ich dann weniger abgelenkt werde. Der zweite Teil für Maeves Grab (Smuggler's Cove) ist zur Hälfte fertig. Der Plot steht zu 99%, aber ich fürchte, während des Schreibens wird sich noch einiges ändern. Go with the flow. 

Ich habe meinen Blog vergessen! Jetzt ist es schon Sommer, ich bin schon wieder aus Irland zurück und kann es nicht glauben, wie schnell die Zeit vergeht.

Ruby & Niall hat sich als kostenloses E-Buch auf Amazon richtig gut geschlagen, mal sehen, ob es so weitergeht.

Habe ein wenig am Haus gearbeitet ... die Haustür abgeschliffen und gestrichen, habe auch endlich wieder ein Bett. Nein, ich habe nicht auf dem Boden geschlafen, aber das alte Holzbettgestell haben wir während des kalten Winters verheizt, weil es mir nicht mehr gefallen hat.

Als ich das neue Bett zusammengeschraubt habe (unter dem offenen Fenster im Dachgeschoss), ist mir ständig eine Schraube runtergefallen und ich habe sehr laut gesagt: "Leck mich fett, verdammte Scheiße". Und unten vom Hof kam: "Pia! Solche Worte von dir!"

Dumpty steht wieder 24 Stunden auf der Weide und ist zufrieden wie ein Maikäfer. Ich schreibe am zweiten Teil von Ruby und Niall, habe bereits den verspäteten Herbsturlaub für Dublin gebucht.

Seit Wochen ist es saukalt, der Boden gefroren, es schneit teilweise heftig, aber trotzdem komme ich gut zur Arbeit. Einen Dank an die Räumdienste im Raum Mettmann und Wuppertal.

Aber irgendwann ist doch auch mal Schluss damit ... !

Zumindest merke ich an den Sonnenstunden, dass es wieder bergauf geht.

Ich muss im Haus noch einiges machen (was ich mir eigentlich für den Winter vorgenommen hatte), vielleicht sollte ich ein paar Tage Urlaub einplanen.

Die nächsten wichtigen Termine: zwei Kurzgeschichten kommen in Anthologien auf den Markt, ich arbeite emsig an Rocking Chairs (was ich zu ROCKIN' abkürzen werde), dann die Leipziger Buchmesse und die Equitana.

Vielleicht werde ich da auch ein paar Lesezeichen los.

Wir hatten etwa zwei Wochen lang strenge Kälte und Schnee ohne Ende und was passiert? Dumpty bekommt Mauke. Hatte er die Mauke während der Matsch-Saison? Ach was ...

An einem Mittag hab ich in seinem Trog eine erfrorene Maus gefunden. Sie war im Trog angefroren und an ihr klebten noch Reste vom Hafer. Ich denke mal, dass Dumpty sie abgelutscht hat, sie nicht aus dem Trog konnte und dann nass erfroren ist. Ich musste sie mit dem Hufkratzer von der Plastikwand lösen.

Ich hoffe, der Schnee kommt wieder. Man findet die Kackhaufen auf der Weide einfach besser zum Einsammeln.

Heute morgen lag eine dünne Schicht Schnee auf dem Scheunendach und auf den Weiden. Dann kam der Nebel, der sich den ganzen Vormittag hielt. Habe es vorgezogen, nach der morgendlichen Stallarbeit an Ruby weiterzuschreiben und in der warmen Hütte zu bleiben.

Habe dann die restlichen Herbstblumen aus den Töpfen vor meiner Haustür entsorgt und Tannenzweige von den Bäumen geschnitten für die neue Deko. Mal sehen, wie lange sie hält.

Meinen ganzen Weihnachtsschmuck habe ich im Büro in den Philodendron gehängt.  

Naja, es ist kein normales Halloween.

Ich hab den Pferden auf der Weide das Heu in die Raufe gestopft und als ich fertig war, habe ich festgestellt, dass der Spanngummi, den ich benutze, um die Heulagen auf der Schubkarre zu befestigen, nicht mehr da war. Tja, dann habe ich in der Dunkelheit mit Taschenlampe das Heu wieder aus der Raufe gezogen, bis ich den blöden Spanngummi wieder hatte.

Hätte ich den im Heu gelassen, hätten die sich den vermutlich gegenseitig in die Augen geflitscht.

Dann noch zwei Stunden gearbeitet, nebenher das New Jersey Konzert von Bruce gehört. Frage mich, ob Harrys Bar noch steht. Und The Stone Pony??

... wenn der Teufel die Außenbeleuchtung brennen lässt?

Der nächste Teil der Reihe: Halloween.

Die Geschichte von dem kleinen Denny, der keine Freunde hat und sich allein mit seinem Vampirkostüm und Sammeltüte in ein altes Haus wagt, das von den anderen Kindern ignoriert wird.

Ich spiele mit dem Gedanken, die gesammelten KGs als Buch rauszubringen. Mal sehen.

Mann, zehn Stunden an Excel-tabellen sitzen zerschießt einem die Augen....

Und dann vergesse ich auch noch die Telefonkonferenz, wähle mich genau eine Stunde zu spät ein. Wie peinlich...

Dann erst mal eine schnelle E-mail geschrieben und mich entschuldigt.

Sorry, I thought it is Monday, due to the bank holiday yesterday. And Mondays the conference starts one hour later ...

Allison fand's lustig. ;0)

PC ausgemacht und erst mal die Pferde füttern gegangen. Die haben sich wieder wie die Berserker um die Heulage geprügelt und sind olympiareif durch den Matsch geschlittert.

Jetzt hab ich mir etwas zu Essen gemacht (hab ich den ganzen Tag mit Kaffee bei Laune gehalten) und werde an Ruby weiterschreiben.

Die beiden sind in Portland und ich schreibe die Szene um. Eigentlich trampen sie nach Boston, aber ich werde sie in den Bus setzen, damit sie zwei Stunden Zeit haben, sich sehr persönlich zu unterhalten. ;0)

Wenn jemand die E-mail Adresse von Billy Joel hat, sollte man ihm bescheid geben, dass er die Firma seines Großvaters für kleines Geld zurückkaufen kann.

Manche Verbindungen sind wirklich seltsam.

Ich schreibe Ruby (die vorher Suzanne hieß) etwas mehr Frechheit auf den Leib, damit sie mehr im Kontrast zu Niall steht. Seit zwei Tagen hänge ich an einer Bett-Szene fest, ich hoffe, dass ich sie heute endlich soweit im Entwurf fertig bekomme, dass ich weiß, wie es weitergeht.

Ich habe eine der älteren Kurzgeschichten wieder ausgegraben. Sie hieß zunächst "Eisbär", dann "Present Tense", wird nun aber als "Ruby und Niall" veröffentlicht, sobald ich sie fertig überarbeitet habe. Cover steht bereits. Es ist fast unmöglich, den irischen Dialekt und die verdrehte Grammatik ins deutsche zu übertragen, deshalb werde ich es nicht weiter versuchen.

Bin mir mit Nialls Hintergrund noch immer unschlüssig, aber es wird sich während der Überarbeitung von allein ergeben.

Habe heute bis zwei Uhr am Stall mit den Mädels gefrühstückt. Das Wetter hat uns praktisch dazu gezwungen. Die Brötchenkrümel haben die Hühner bekommen, den Rest Käse der Hund.

Die Bude muss ich auch noch putzen...

Seit dem Umzug aufs Land und ins kleine Häuschen habe ich alles neu sortiert. So viele Dinge weggeworfen, die ich die letzten Jahre mit mir rumgeschleppt habe, neue Dinge angeschafft.

Nach einem Kurztrip nach Sligo (mit so heißem Wetter, dass ich es mittags am Strand nicht aushalten konnte), überarbeite ich "Displaced Flashbacks", um es als nächstes E-Book rauszubringen.

Die nächsten Pläne: im Herbst ist wieder Buchmesse, außerdem würde ich gerne einen Intensiv-Einkaufsbummel in Dublin machen. Extrem-Shopping! Klamotten? Nee, Bücher, fürchte ich.

Nachdem mein Laptop für einige Tage außer Gefecht war, habe ich Stift und Collegeblock wieder entdeckt. Die erzwungene Langsamkeit während des Schreibens hat den Vorteil, dass die Sätze nicht schon auf dem Bildschirm stehen, bevor man sie zu Ende gedacht hat.

Die erste Version ist ein Kinderspiel, die Arbeit steckt in den Bearbeitungen. Stecke jetzt in Version 4.0

Heute geht mein zweites E-Buch als Kaufbuch online. Obwohl ich noch einen der Romane zur Veröffentlich bearbeite, habe ich eine der längeren Kurzgeschichten vorgezogen, weil ich wissen will, ob Irland-Geschichten auch gut ankommen. ;0)

Ich habe die Geschichte bearbeitet, ergänzt und mit einem neuen Cover versehen.

Heute hat es den ganzen Tag geregnet und Dumpty hätte glatt seinen Freischwimmer machen können. Weil es dabei aber nicht kalt ist, bleiben die Pferde auch bei solchem Wetter draußen.

Ein Umzug und seine Vorbereitung sind die reine Krätze, aber was man dabei alles so wiederfindet ... Winterjacken, die ich längst in der Mülltonne dachte; Videocassetten, auf denen ich vor zwanzig Jahren Spielfilme aufgenommen habe; einen Schallplattenspieler, beim Einzug unters Bett geschoben und dann vergessen; ein Glas mit Marmelade aus Irland, abgefüllt im September 1989.

Weiß der Teufel, weshalb ich die Marmelade nicht gegessen habe. Das Glas ließ sich nur mit Mühe öffnen, der Inhalt roch etwas nach süßlichem Alkohol. Nein, probiert habe ich nicht.

Vieles werfe ich weg, von einigem kann ich mich trotz allem nicht trennen. Tournee-T-Shirts von Bruce Springsteen. Ich überlege, sie an einer Wand in meinem neuen Flur aufzuhängen, indem ich eine Schnur durch die Ärmel ziehe und diese von rechts nach links spanne.

Dumpty ist total zufrieden mit 24 Stunden Weide. Er ist gelassen und ruhig, gleichzeitig sehr aufmerksam und einfach nur noch freundlich. Einen Abend haben ihm die Füße wehgetan, da ist er wohl etwas zu wild rumgetobt, als die Kuh eines Nachbarn durch die Zäune gelaufen ist. Leider hat's die Kuh nicht überlebt, der Jäger hat sie erlegt, weil sie sich nicht einfangen lassen wollte.

Heute kam Dumpty auf Zuruf zu mir auf der Weide, er weiß mittlerweile, dass er seine Medikamente mit zwei Handvoll Futter bekommt und wieder gehen darf.

Die Tage habe ich eine meiner uralt Geschichten abgetippt und es gruselte mich wirklich, wie schlecht die ist. Uah ...

Ich bereite im Moment mein zweites E-Buch vor - Maeves Grab wird gepimpt und mit einem neuen Cover auf den Markt geworfen. Irisches kommt (hoffentlich) gut an ...

Pünktlich zum 24 Stunden Weidesaison-Auftakt ist Dumpty in sein altes Muster verfallen. Wenn ich ihn zum fressen in die Box zurückstelle, flippt er rum und meint wieder, er wäre ganz allein auf der Welt, nur, weil sein Boxennachbar nicht da ist. Dass zwei Boxen weiter Pferde sind, interessiert ihn überhaupt nicht.

Aber das wird jetzt täglich geübt, damit er sich dran gewöhnt.

Die erste Nacht auf der Weide scheint er gut überstanden zu haben - jedenfalls war er nicht übernächtigt. Er zockelt auch ganz gemütlich wieder zu seine Kollegen, wenn ich ihn zurückbringe; kein Gerenne oder sich aufregen - das spart er sich für die Box auf.

Bruce Springsteen in Köln - der alte Mann hat es noch immer drauf. Einfach fantastisch.

Seit etwa einer Woche ist die Weidesaison eröffnet. Und wir mussten nicht einmal an der Hand angrasen gehen - es wurde einfach der Zaun zwischen Paddock und Weide verschoben und dann geöffnet. Dumpty versteht sich mit den Haffis ganz gut, zumindest bekommt er von ihnen ordentlich eins auf den Deckel und meint nicht wieder, er sei der Chef der Truppe.

Heute war der Schmied da - seine Hufe werden langsam besser. Was für ein Glück, dass wir die Eisen letzten Sommer abnehmen konnten.

Und ich bekomme langsam Umzugsfieber. Anfang Juli ziehe ich in das Häuschen am Stall und hoffe, dass ich meine Möbel durch die schmalen Türen bekomme. Oder einfach durch die Fenster. Einen Teil der Küchenmöbel werde ich ersetzen, ich ziehe mit meinem Herd um und werde den Kühlschrank neu kaufen.

Ich war im Fischers Lagerhaus - Importmöbel aus China und Indien.

Und endlich konnte mir jemand sagen, was Sheesham Holz ist: eine Art Palisander, in Indien sehr verbreitet. Davon habe ich bereits einen Esstisch, der gut in meine kleine Küche passen wird.

Heute habe ich meinen neuen Mietvertrag unterschrieben. Ab dem 01 Juli lebe ich dann gegenüber von Dumpty auf dem Pferdehof, in einem separaten kleinen Häuschen auf zwei Etagen. Ich bin total happy.

Jetzt habe ich Landleben pur, Pferde, Hunde, Katzen, Hühner...

Wieder die Gelegenheit, unnützen Kram loszuwerden vor dem Umzug.

Neue Kurzgeschichten-Ausschreibung. Pferde/Reiter Geschichten "Fest im Sattel". Genau das Thema! Aber ich habe im Moment noch keine Ahnung, wie ich anfange.

Ich könnte eine Menge komischer Dinge über Dumpty schreiben, dass er ständig den Schlauch aus der Wanne zieht, die auf der Weide steht. Er macht es nur nicht, wenn man in der Nähe bleibt. Geht man um die Ecke und kommt zurück, liegt der Schlauch wieder daneben und das Wasser läuft raus.

Kaum kommt der Frühling, hole ich mir eine dicke Erkältung. Reizhustenanfälle (Asthma nicht unähnlich) im öffentlichen Nahverkehr hat echt seine Reize.

ROCKING CHAIRS kommt gut voran, ich kürze so viel zusammen, würfle herum, verschiebe, erneuere, dass von der alten Substanz nicht viel übrig bleibt. Ist vielleicht auch besser so.

Habe eine Autorenseite auf Amazon angelegt.

Biographie: Was soll man denn da schreiben?

Ach ja, war heute nicht irgendwas?

HAPPY ST. PATRICK'S DAY!!!!

Hört euch diese Musik von den beiden alten Männern an.

Das ist Mucke, dass einem wieder Haare wachsen, wo schon seit Jahrzehnten keine mehr waren ...

Bruce Springsteen: Wrecking Ball

Tom Waits: Bad as me

Ich höre nichts anderes mehr ....

Die Silvermoon Kinderversion ist fertig beim Bächtold-Verlag. Ich werde eine Leseprobe meiner Kurzgeschichte auf www.bookrix.de veröffentlichen.

40 Jahre Bloody Sunday

Gestern hat Dumpty an seine Paddocktür durchsichtige Windlamellen angebracht bekommen und fand den Akkuschrauber so furchtbar, dass ich mit ihm vor die Tür gehen musste.

Dann glotzte er die Lamellen an und ist durch sie hindurch rausgerannt (die Lamellen waren alle zur Seite abgehängt) und wollte nicht mehr reinkommen.

Wir haben ihn reingeführt, er drehte sich einmal und ging wieder raus. Dann wurde es ihm doch zu blöd, dass das Abendbrot drin und er draußen ist, kam rein und hat seine Heulage gefressen.

Um 24 Uhr hat er draußen auf dem Paddock geschlafen und hat sich von der fernen Knallerei und den Raketen am Himmel überhaupt nicht stören lassen.

Heute ging er schon ganz gelassen durch die Lamellen, dass ich eine weitere herunterlassen konnte. Er steckt den Hals durch und bleibt stehen, als würde er meinen, er bleibt mit dem Wanst stecken ...

Der Dicke hat keine Angst, der verarscht mich nach Strich und Faden !

Am Sonntag morgen habe ich Dumpty auf die Winterweide gebracht, wo er den ganzen Tag mit den vier anderen Wallachen herumläuft und viel Spaß hat. Durch den Regen hat sich die Weide in eine ausgedehnte Matschlandschaft verwandelt, und genau diesen Matsch finde ich jeden Abend in Dumptys Fell wieder.

Am Sonntag bin ich nach dem Misten zur Weide, um zu sehen, was er macht und er stand ganz gelassen neben Schimmi, und er war noch ganz sauber.

Vielleicht legt er sich ja heute nicht in den Dreck, dachte ich, und in dem Moment hat er sich umgedreht und seine andere Seite präsentiert.

Vom Ohr bis zum Schweif war er mit dickem Matsch überzogen. Da gilt auch nicht die Ausrede: Cheffin, ich bin ausgerutscht und hingefallen.

Hab zu ihm rübergerufen: "Glaub mal nicht, dass ich dich putze, du Sau!"

Am Abend war die andere Seite auch dreckig. Er setzt immer noch einen drauf ...

Lars von Trier hat den europäischen Filmpreis 2011 bekommen.

Er war während der Verleihung nicht anwesend, seine Frau hat den Preis entgegengenommen und erklärt, dass Lars keine öffentlichen Statements mehr abgeben würde.

"Ich weiß gar nicht, weshalb", sagte sie.

Bin im Stockdustern mit dem Rad über die Feldwege nach Hause gefahren. Gut ausgerüstet mit Licht am Rad und meiner gelben Warnweste.

Plötzlich musste ich abbremsen, weil vor mir zwei Spaziergänger auftauchten. Ganz in schwarz, ohne Reflektoren oder ähnliches, spazierte das Ehepaar ganz gemütlich vor mir her.

Gebremst und einmal kurz geklingelt, konnte mir ein "Uups" nicht verkneifen. Die Frau machte einen Hopser zur Seite.

"Mutig! So im Dunkeln," kann ich mir ebenfalls nicht verkneifen.

Und was antwortet der Gatte?

"Dann müssen SIE eben aufpassen."

Ob sie das dem Autofahrer auch sagen, der sie zu spät sieht und auf die Haube nimmt?

Seit Samstag ist Dumptys alter Kumpel Lombard ebenfalls im Stall. Er war vor etwa zwei Jahren in einen anderen Stall gegangen und nun sind die beiden wieder vereint. Sie gehen gemeinsam auf die Weide, als wären sie nie getrennt gewesen.

Jetzt heißt es morgens: "Wir müssen noch Dumbard rausbringen."

Endlich habe ich es geschafft. Endlich war ich auf der Buchmesse. Kunst, Kommerz, Selbstdarsteller, Promis...

Eine tapfere Autorin, die in einem weißen Zeltwürfel, in dem gerade mal sie, ein Buch und ein Mikrophon hineinpassten, aus ihrem Buch vorlas. Niemand blieb stehen, um ihr zuzuhören, weil dazu kein Platz war.

Unglaubliches Gedränge in der Comic-Ecke. Eingekeilt zwischen verkleideten Teenies.

Einer der vielen christlichen und islamischen Stände Plane an Plane. Schienen sich ganz gut verstanden zu haben. Vielleicht haben sie sich auch erfolgreich ignoriert.

Im Stand der Buddisten saßen zwei wohl beleibte Herren in Anzügen und Jeans und lachten die ganze Zeit.

Ich bekomme ein Buch in die Hand gedrückt. Ein Geschenk, wie nett! Erst nach einigen Metern sehe ich auf das Buch.

Ernest Hemmingway. Ich hasse ihn.

Am Bookrix-Stand bleibe ich drei Stunden sitzen. "Ah! Du bist DublinerTinte!" Plaudere mit den Leuten, treffe User "Hey, wir sind Freunde!!", sehe zu, wie die BX-Glückskekse unter die Passanten gebracht werden.

Verabreden uns für die Leipziger Buchmesse.

Zug nach Hause hat eine Stunde Verspätung. Im Hbf sehe ich zu, wie ein Polizist einem Randalierer Pfefferspray ins Gesicht sprüht. Aus drei Metern Entfernung. Gut getroffen. Trotzdem husten alle Umherstehenden, weil sich das Zeug verteilt.

Meine Füße sagen "Danke", als ich zuhause meine Doc Martens wieder ausziehen durfte.

Dumpty hat sich einen großen Schimmel "Schimmi" als neuen Kumpel auserwählt. Schimmi ist wenig begeistert und kickt ihn ständig von sich weg, aber Dumpty klebt ihm am Hintern. Auf der Weide ist das ja noch in Ordnung, aber er lässt sich auch beim Reinholen nicht mehr von ihm trennen.

Allerdings hat sich das Toben in der Box "WO IST SCHIMMI??? WO IST SCHIMMIIIII?" gelegt. Mittlerweile hängt er sich nur über die Paddock-Stange, glotzt nach nebenan, und wenn der Nachbar da ist, geht er fressen.

Innerhalb von vier Wochen hat er sich dreimal ein Eisen ausgezogen. Weil ich das letzte Mal zwei Stunden lang auf der großen Weide danach gesucht habe, hat der Schmied heute die Eisen abgenommen.

Ich hoffe, er läuft sich barfuß gut ein. Die Tage mit einem Eisen lief er auch vollkommen normal.

Kleine Episoden: Auf der Flucht vor dem Friesenhengst wie ein Käfer auf die Seite gefallen. Von der Weide runter hat Dumpty sich vor einem Trecker erschrocken und ist neben mir herumgetanzt, worauf eine andere Pferdebesitzerin sagte: Na, er ist doch schon viel ruhiger geworden!

Zur Weide müssen wir durch einen kurzen Eisenbahntunnel, und dort drin schreit Dumpty am liebsten nach seinem Schimmi. Dort hallt es so schön.

Nachdem es ein paar Tage trocken war, durfte Dumpty heute mit der Gruppe aus sechs Wallachen auf die große Weide. Sein Kumpel Joe hat ihn zunächst herumgeführt und alles gezeigt und ihn dann einfach stehengelassen.

Dumpty hat sich zwei anderen Wallachen angeschlossen und wollte von dem großen Schimmel gar nicht mehr weg.

Er hat sich mit allen ganz gut verstanden, keine Klopperei angezettelt, ist aber auch vor ihnen nicht davongerannt.

In seiner Box hat er dann empört getan, als sein Nachbar nicht da war, aber alles noch im Rahmen.

Hoffentlich bleibt es trocken und er tritt sich nicht ein Eisen ab. Das fehlte noch - auf einer riesigen Weide ein verlorenes Eisen suchen müssen ....

Heute morgen habe ich den Schmied angerufen und für nächste Woche Montag einen Termin gemacht.

Als ich dann am Nachmittag in den Stall kam, hing eines von Dumptys zwei Eisen nicht an seinem Huf, sondern am Haken vor der Box.

Hat er sich mittags auf der Weide ausgezogen, leider nicht ganz, ist in die Nägel getreten und mit dem Eisen am Huf rumgehumpelt.

Für die Nacht habe ich den Huf mit einer Einwegwindel gepolstert und mit Iso-Tape verklebt. Das würde keine drei Tage halten, aber zum Glück kommt ein anderer Schmied-Kollege morgen früh. Der kann das Eisen dann wieder drunternageln.

Wenn man sich sonst nichts leistet - einen Schmied für den rechten und einen anderen Schmied für den linken Huf.

Schöne Grüße an den Kollegen ... ;0)

Dumpty durfte heute noch einmal mit seiner Herde auf die Weide, dann habe ich ihn am frühen Nachmittag reingeholt und auf M. gewartet, der uns mit dem Hänger abholen wollten.

Dumpty ging geschlagene zwei Stunden lang nicht auf den Hänger. Wir haben alles probiert. Möhren, Äpfel, Heu, Kraftfutter, Besen von hinten, Longe von der Seite, Jacke über dem Kopf, Dumpty in die Scheune - nichts. Schließlich haben wir den Hänger bis vor die Stalltüre gefahren, die Seiten zugemacht und ihn durch die Stallgasse reingeführt. Er konnte weder rechts noch links und war endlich drauf.

Und dann ging's erst los ... Wiehern, Bollern vom Feinsten.

M. und ich schnell ins Auto und losgefahren. Auto und Hänger schaukelten, ich habe mir während der Fahrt die Ohren zugehalten, weil ich dieses Elefantengetrampel nicht ertragen habe.

Und dann????

Geht mein Brausebär ganz ruhig vom Hänger, über den neuen Hof, in die neue Box und frisst sein Heu. ;0)

Stand-up comic Nick Helm has got something to laugh about after one of his gags was named the best joke of the Edinburgh Fringe.

Helm beat better-known acts including Tim Vine and Sarah Millican to the award created by TV channel Dave.

He won for the joke: "I needed a password eight characters long so I picked Snow White and the Seven Dwarves."

Heute war noch einmal der Heilpraktiker da, der Dumptys Hufrolle und Spat behandelt.

Ich habe ihm berichtet, dass Dumpty die beiden Pulver sehr ungern frisst und außerdem Durchfall davon bekommt.

"Welches frisst er nicht? Das weiße oder das grüne?"

"Keine Ahnung. Er bekommt ja beides, nach der Anweisung."

"Dann geben sie ihm an einem Tag das eine und am nächsten Tag das andere. Und erst mal einen Löffel jeweils. Die Dosierung ist ja auch nicht so ausschlaggebend."

Dosierung ist nicht ausschlaggebend? Und ich versuche seit zwei Wochen die drei Löffel ins Pferd zu bekommen???  ;0))

Naja, Dumpty wird sich freuen. Einen Löffel voll bekomme ich besser versteckt unter Müsli und Zuckerrübensirup.

Am nächsten Samstag geht's los. Der Umzug in den neuen Stall.

Dumpty bekommt zur vorbereiteten Beruhigung Magnesium in Pulverform und es schlägt wie immer sehr gut an.

Fast schon zu gut. Heute war es sehr heiß und als ich ihn von der Weide holte am späten Nachmittag, hat er mich im Halbschlaf fast umgerempelt. Nach einer kleinen Dusche mit kaltem Wasser ging es ihm wieder besser.

Seit Tagen versuche ich, Dumpty seine neuen Medikamente zu füttern. Er verschmäht das Futter mit dem Pulver drin, selbst, wenn ich es mit Mash anrühre und Zuckerrübensirup drübermache.

Nach einer kleinen Pause habe ich gestern das Pulver wieder unter das Futter gegeben, in der Hoffnung, er würde es nicht merken und endlich mitfressen. Er hat wieder die Hälfte im Trog gelassen.

"Dann frisst du's morgen früh mit der Morgenration mit."

Pustekuchen. Er hat einen dicken Haufen Pferdeäpfel in seinen Trog gelegt, genau über die Reste der Medikamente.

Wer hätte gedacht, dass Pferde so zielsicher scheißen können?

Die Tage hing am benachbarten Gartenzaun ein Zettel

Wer meine Gartenhandschuhe mitgenommen hat, bitte zurückbringen!

Zwei Tage später hing ein Zettel dort:

Danke!

Nachdem ich Dumpty von der Weide geholt und gefüttert habe, bin ich mit seinem Wassereimer rüber auf das abgeerntete Kartoffelfeld und habe mir mein Abendessen eingesammelt. Sowas von praktisch!

Stiftung Warentest

Dumpty wird wie jeden Spätsommer von Fliegen aufgefressen. Dieses Jahr ist es besonders heftig, was am Wetter liegt, und es ist doppelt ärgerlich, weil seine beiden Kollegen kaum von ihnen belästigt werden. Die Fliegen sammeln sich alle zum Stechen auf dem armen Kerl, dass er nicht mal in Ruhe seine Abendration fressen kann. Ständig rennt er auf sein Paddock und kommt wieder zurück, in der Hoffnung, die Fliegen würden draußen bleiben.

Das „Phaser“ Fliegenspray nützt überhaupt nichts, außer, dass es mir in den Augen brennt. Die Fliegen lachen sich schlapp und stechen weiter.

Jetzt habe ich „Bremsen Bremse“ und „Zedan“ gleichzeitig aufgetragen. Endlich bleiben die Fliegen weg. Nur ein paar ganz Mutige kommen zurück (die Bruce Willis‘ unter den Fliegen), aber sie sind eindeutig in der Unterzahl.

Mein Dicker hat seine Ruhe. Zeigt sich wieder – wer billig kauft, kauft zwei mal.

Endlich - heute kam mein neuer mp3 Player mit der Post, habe ihn direkt mit meinen Hörbüchern bestückt. Den stöpsel ich mir dann im Büro in die Ohren und störe meinen Gegenüber nicht mehr.

Allerdings werden ihn die unerwarteten Heiterkeitsausbrüche zusammenzucken lassen. Ich habe etwa fünfzig Stunden Tommy Boyds Radioshow drauf.

Der Schmied war noch mal da für Dumpty und hat eine Platte unter das Eisen gemacht, damit er nicht mehr fühlig läuft. Ich hoffe, das war es jetzt. Habe ihm angedroht, die Tierarzt und Schmiedkosten vom Futter abzuziehen.

Caller: Is this the Tommy Boyd Show?

Ian: No - today we're doing immigration and parking tickets.

Habe einen podcast von alten Tommy Boyd Shows entdeckt.

"Tommy, you're the king of the bullshitters".

Ich habe mich endlich entschieden. Im September zieht mein Dicker in einen neuen Stall. Bin die neue Strecke mit dem Rad abgefahren, brauche etwas länger, aber es fahren auch zwei Buslinien in die Richtung.

Nachdem ich mich dazu entschieden habe, freue ich mich darauf.

Die Box und das Paddock sind größer, und vor allem geht er im Winter auch auf die Weide und er könnte im Sommer 24 Stunden raus.

Der Abschied wird mir schwer fallen, aber ich freue mich auf den Neuanfang.

Heute hat es den ganzen Tag geregnet. Bin zwei mal komplett nass geworden auf dem Rad. Dumpty ist durch den Matsch gerutscht.

Habe Cait angerufen und meine B&B Reservierung bestätigt. Sie fragte, ob ich mit dem Auto komme, und ich sagte, nein, aber ich kenne mich aus mit den Buslinien in Sligo. "Good Girl", sagte sie.

In Sligo haben sie im Moment besseres Wetter als hier. Darf so bleiben.

Wir ziehen um zur Katzbergstr.. Und was steht auf den Aufklebern "bitte beachten Sie unsere neue Adresse"?

Katzenbergstr.

Hat da jemand an etwas anderes gedacht? ;0)

20 Jun 2011

Eigentlich sollte ich schreiben oder noch besser, endlich schlafen gehen. Morgen wieder um fünf Uhr den Wecker ausmachen, umdrehen, weiterschlafen. Dann endlich um 5:45 aufstehen, was wieder viel zu spät ist ...